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Make Rojava Green Again Rojava Aufruf zu Aktionstagen am 18. und 19. Juli

Make Rojava Green Again Rojava Aufruf zu Aktionstagen am
18. und 19. Juli

Rise Up 4 the Revolution

Zusammen mit den Kampagnen “Rise Up 4 Rojava” und “Women Defend Rojava” rufen wir zu
zwei internationalen Aktionstagen am 18. und 19. Juli 2020 gegen die Bombardierung und
Invasion von Basûr (Südkurdistan, Irak) und die Besetzung der Regionen von Rojava durch die
türkische Armee auf. Gemeinsam rufen wir alle Menschen, welche die Werte des demokratischen
Konföderalismus – Demokratie, Ökologie und Feminismus – teilen, dazu auf, auf die Straße zu
gehen und für die Revolution aufzustehen. Von unserer Seite möchten wir insbesondere auch alle
ökologischen Gruppen, Bewegungen und Parteien und alle Menschen, die sich als Teil der
Ökologiebewegung fühlen und verstehen, aufrufen, sich den Demonstrationen und Aktionen
anzuschließen.

Krieg ist das Gegenteil von Ökologie:
Wir denken, dass sich als ökolgisch zu verstehen auch bedeutet, gegen alle Angriffskriege zu sein.
Denn Kriege sind das Gegenteil von dem, wofür wir als ökologische Bewegung kämpfen. Während
wir versuchen, eine ökologische und ethische Welt aufzubauen, in der alle Lebewesen in Harmonie
nebeneinander existieren können, zerstören und verschmutzen Kriege unseren Planeten nur noch
mehr. Während wir so viel Mühe in die Wiederaufforstung von Wüsten, in den Aufbau ökologischer
Energieinfrastrukturen, in die Versorgung aller Menschen mit unbelasteter und ungiftiger Nahrung
und Wasser investieren, können Kriege in wenigen Tagen alles zerstören und Boden, Luft und
Wasser mit lang anhaltenden Auswirkungen verschmutzen. Und genau das geschieht heute in Bakûr
(Nordkurdistan, Türkei), Rojava, Nordost-Syrien und Basûr. Durch die Invasion Syriens und des
Irak vernichtet der türkische Staat alles Leben: Er brennt Felder und Wälder in Rojava nieder, fällt
die Olivenbäume Afrins, bombardiert die Elektrizitäts- und Wasserinfrastrukturen, unterbricht den
Wasserfluss der großen Flüsse, die aus der Türkei nach Syrien fließen, und bombardiert seit einigen
Wochen mehr denn je die unberührte Natur der Berge Südkurdistans, wodurch Boden, Wasser und
Luft für eine unbekannte Zeit verschmutzt werden.

Die türkischen Angriffe zielen auf alle Orte, die für Demokratie, Ökologie und Feminismus
kämpfen:

Seit Jahren schon führt der türkische Staat, mit gelegentlicher Zustimmung der NATO, der USA und
Russlands, einen Völkermordkrieg gegen die Kurden und andere Minderheiten des Nahen Ostens
(Êzîdî-Volk, Armenier, Chaldäer, Assyrer usw.) und dringt nun entgegen allen internationalen
Gesetzen in Syrien und im Irak ein. Aber was sie im Visier haben, ist das politische Projekt, das
hinter diesen Menschen steht: Ihr Ziel ist es, dem Aufbau eines demokratischen, ökologischen und
feministischen Gebiets im Nahen Osten, das sich auf die Welt ausbreiten könnte, ein Ende zu
setzen. In der Tat sind die Rojava-Revolution, zusammen mit den befreiten arabischen Regionen
Nordost-Syriens, den Freien Bergen Kurdistans, dem selbstverwalteten Flüchtlingslager Maxmur
und der demokratischen Êzîdî-Region Sengal Beispiele dafür, dass eine andere Lebensweise
außerhalb der kapitalistischen Moderne möglich ist. Dies alles sind Orte, an denen derdemokratische
Konföderalismus in die Praxis umgesetzt wird und an denen ökologische und
feministische Gesellschaften aufgebaut werden. Weil Rojava zusammen mit diesen anderen Orten
so viele Menschen in der Welt inspiriert, sind sie eine Bedrohung für ihre nationalistischen,
kapitalistischen und patriarchalischen Interessen. Deshalb beschloss die Türkei, jeden Zentimeter
dieses Landes zu bombardieren und niederzubrennen. Ihre Botschaft ist klar: Entweder die
Kapitulation vor der kapitalistischen Moderne oder die totale Zerstörung der Natur und der dort
lebenden Menschen.

Am 15. Juni bombardierte die türkische Armee Maxmur und Sengal. Und einige Tage später startete
sie ihre Bodenoffensive zur Invasion von Basûr (Südkurdistan, Irak), wo seitdem täglich Dutzende
von Bomben fallen. Am 23. griffen sie mit einer Kampfdrohne Rojava an und ermordeten 3 Frauen
von Kongra Star, der Dachorganisation der Frauenbewegung, in einem Dorf in der Nähe von
Kobane. Am 25. Juni tötete eine weitere Drohne 8 Zivilisten in der Provinz Süleymaniya. Und auch
in den Bergen setzt sich der Krieg fort.

Deshalb rufen wir zur internationalen Solidarität auf! Wir bitten alle Menschen, die an den Wert der
Ökologie, des Feminismus und der radikalen Demokratie glauben, am 18. und 19. Juli zu den
Aktionstagen auf die Straße zu gehen und sich an den vorbereitenden Aktionen weltweit zu
beteiligen.

Gegen jeden Angriffskrieg, gegen jeden Faschismus und Totalitarismus, gegen das Patriarchat und
den Kapitalismus, gegen die Zerstörung der Natur:

Rise up for Rojava,
Rise up für die Freien Berge Kurdistans
Rise up für die Region Sengal und Maxmur, und
Rise up für den Aufbau einer ökologischen und ethischen Welt!

Alleine sind wir nichts, aber zusammen sind wir unaufhaltsam!

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